
Federica de Cesco wurde 1938 als Tochter eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter im norditalienischen Friaul geboren. Sie wuchs mehrsprachig auf und spricht fliessend Italienisch, Deutsch und Französisch, da sie in der Zeit des Zweiten Weltkriegs mit ihren Eltern in Äthiopien, Italien, Frankreich, Norddeutschland und Belgien lebte.
Sie studierte Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Lüttich. 1962 zog Federica de Cesco in die Schweiz und lebt in Luzern.
Sie ist selbst eine Weltreisende und hat auch eine Zeitlang bei den Tuareg – einem Nomadenvolk in der Sahara – gelebt. Ihre Reiseerfahrungen und ihr volkskundliches Wissen hat sie in mehreren Büchern verarbeitet, zu denen ihr Mann, die Fotos beigesteuert hat. Die Protagonisten ihrer Geschichten sind meistens selbstbewusste Mädchen, die gegen aufgezwungene Normen rebellieren. Auch Federica de Cesco selbst hatte z. B. verbotenerweise in der Schule Hosen getragen.
Mit fünfzehn Jahren hatte sie ihren ersten Roman, «Der rote Seidenschal», geschrieben. Es folgten viele weitere Jugendbücher, bis ihr 1994 – mit «Silbermuschel», dem ersten Buch für Erwachsene – ein aufsehenerregendes Debüt in der Belletristik gelang.
Jetzt, 65 Jahre nach der Veröffentlichung ihres aus der Jugendliteratur nicht mehr wegzudenkenden Bestsellers, hatte sie die Idee, zurückzuschauen und einige ihrer Arbeiten der vergangenen Jahre gesammelt herauszugeben. Vorworte, Vorträge, Lieblingsgeschichten, Texte, die sie nie vergass, Anekdoten, die sie gern erzählt. In «Die Welt durch Wörter sehen» finden sich aber auch neue Texte mit Gedanken, die sie zu Papier bringen wollte, ohne einen Roman daraus entstehen zu lassen.
Bei uns in der Aula wird Federica de Cesco aus diesem Buch «Die Welt durch Wörter sehen» lesen.
Weitere Informationen: literapedia-bern.ch/De_Cesco,_Federica