Cellonauten
Ein Geheimtipp der sich lohnte
Es war schwierig, sich vorzustellen, wie zwei Cellisten das Publikum auf eine Reise zum Planeten Mars mitnehmen wollen. Umso gespannter durfte man sein.

Die beiden Vollblutmusiker des Duos Calva, die auch in der Tonhalle oder im Orchestergraben des Opernhauses spielen, haben ein wunderbar musikalisches Programm zusammengestellt. Wie ein altes Ehepaar erzählen sie eine Geschichte. Sie singen und musizieren in einzigartiger Weise und nützen Multimedia gekonnt, um diese Einzigartigkeit zu umrahmen.




Dabei entwickeln sie einen feinen, aber doch hin und wieder bissigen Humor, erstaunen das Publikum, wenn sie ein Cello mit vier Händen bespielen oder eben dem Cello bekannte Welt-Melodien entlocken. Es entfaltet sich eine sagenhafte Qualität, in Symbiose mit einer grandiosen Aussagekraft.

In ihrem Programm kommen sie doch immer wieder auf die Schweizer Wurzeln zurück. Mit Auszügen aus Volksliedern oder Adaptionen der Schweizer Landeshymne, mal mit asiatischem, dann mit arabischem oder amerikanischem Einschlag. Herrlich, diesen Kompositionen zu folgen!
Einmal mehr zeigt sich, dass unplugged Livemusik durch nichts zu ersetzen ist. Der Abend war ein voller Erfolg, das Publikum begeistert und bestimmt musikalisch vollends neu inspiriert.